Hypnose:

Hypnose ist ein Verfahren, das in der Psychotherapie eingesetzt wird.

Immer mehr findet Hypnose - teilweise unter Nutzung von Synonymen - auch im Coaching und in vielen anderen Bereichen Verwendung.

Einsatzgebiete der Hypnose können weit über die üblichen Felder von Psychotherapie (Verhaltenstherapien, Psychoanalyse, Gesprächstherapie, Gestalttherapie und kurzzeitorientierte Verfahren ...) hinausgehen und durchaus auch im Freizeit-Bereich (Sport, kreative und soziale Betätigungen ...) und im Wirtschaftsbereich (Stress- und Zeit-Management, Verkaufs-Optimierung, Produktentwicklung, Sales-Training etc. ...) liegen.

Eng mit der Hypnose verknüpft sind die sogenannten Trance-Phänomene. In der Hypnose konnte eine sehr viel genauere Nomenklatur entwickelt werden als in jedem anderen Bereich der Humanwissenschaften. Genauer sogar als die Literatur im Bereich der Psychiatrie (ICD, DSM), der "normalen" klinischen Psychologie und der bewusstseinsverändernden Substanzen (Drogen, Entheogene ...).

Erleben und Herbeiführen von Trance-Erlebnissen ist oft wesentlicher Bestandteil der Faszination an Hypnose:

Eines der wohl faszinierendsten Trance-Phänomene ist die Anästhesie (Schmerzfreiheit).

Die eine Person nimmt ein Medikament und erlebt z. B. so etwas wie Schmerzfreiheit oder Anästhesie.
Der andere nimmt Suggestionen ... und erlebt ebenfalls Anästhesie und Befreiung von Schmerzen.
Wesentlicher Vorteil: Mit Suggestionen lässt sich Erleben sehr viel besser - natürlicher - "navigieren". Darüber hinaus ist die Suggestion frei von Nebenwirkungen.

Ausser Schmerzfreiheit gibts viele, viele andere Trance-Phänomene, die bei der Hypnose genutzt werden können: Katalepsie, Amnesie, Hypermnesie, Halluzinationen, etc ...

Um 1970 entstand in Amerika der Trend, sogenannte Trance-Scales einzuführen. Die damalige Annahme war: Wenn eine Person das-und-das Trance-Phänomen erlebt, muss diese Person so-und-so tief in Trance sein. Eine Zusammenfassung dieser traditionellen Trance-Scales findet sich z. B. in William E. Edmonston: "The induction of hypnosis ".

Heute (2006) gilt die CCP-Systematik der Trance-Phänomene als internationaler Standard um die Phänomene zu beschreiben und herbeizuführen. "Tiefe der Trance" bezieht sich hier mit einem wesentlichen Teil auf "Intensität" mit der ein bestimmtes Phänomen erlebt wird.

Eine weitere Errungenschaft der CCP-Systematik: Es gelingt damit eindeutig zwischen Trance-Mechanismen und Trance-Phänomenen zu differenzieren. Daher hat die CCP-Systematik vor allem in der Hypnose-Ausbildung höchste Aufmerksamkeit gefunden.

Um die Wirkung hypnotischer Suggestionen zu erklären, hat der Begriff der "Semantischen Reaktion" Bedeutung erlangt.

Das Zusammenwirken von Trance-Phänomenen, verbalen und non-verbalen Suggestionen und Rapport-Mechanismen führte zur Integration der Theorie von den sich selbst-organisierenden Systemen. (Siehe CCPGG)

Mit der Entwicklung des CCP hat die Gesellschaft für Hypnoseforschung in Berlin um 1999 erstmals die interessante Frage aufgeworfen, ob
Trance-Phänomene im wesentlichen eher Kreativitäts-Phänomene psychischer Elementar-Funktionen sind ...

(Eine ähnliche Idee findet sich bei Erickson: "A client will be a client, because he is out of rapport with the subconscious mind.")

Klinische Hypnose wird eingesetzt z. B. bei der Behandlung von Übergewicht, Raucher-Entwöhnung, Arthritis, Depressionen, Ängsten, Phobien, Stress, Schlaflosigkeit, ...

Die Abgrenzung zwischen Hypnose und Meditation, PMR, Autogenem Training und NLP ist fliessend ...

Personen die entscheidend dazu beigetragen haben, dass Hypnose so ist, wie sie heute ist: Richard Mead, Johann Josef Gassner, Maximilian Hell, Franz Anton Mesmer, James Braid, Dave Elman, Milton H. Erickson, hypnosis MD, Leslie M. LeCron, Stephen Wolinsky, ...

Hier finden Sie empfehlenswerte weiterführende Information zur

Hypnose in Deutschland

Hypnose in Amerika

Psychotherapie

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